Ein herzliches Dankeschön gilt Ilona Blonski (Vorsitzende) und Josef Brüggemann (Schatzmeister) vom Förderverein des Albert-Einstein-Gymnasiums, die den neu gestalteten Sprachenraum an die Sprachenkoordinatorin Tanja Schiffer am Einsteintag übergaben.
Der Förderverein finanzierte die komplette technische Ausstattung mit Beamer, Lautsprecheranlage, Elmo, Soundbox, Blu Ray- und CD-Player. Somit können besonders die Aufgabenformate im Bereich Hör-Seh-Verstehen in den modernen Fremdsprachen wesentlich einfacher geübt und in Klausuren überprüft werden.
Dass es etwas ganz anderes ist, ein Theaterstück im Deutschunterricht zu besprechen, als es dann auf der Bühne gespielt zu sehen, konnten jetzt die Schüler*innen der EF hautnah erleben. Ein Besuch der Inszenierung von Dürrenmatts Komödie „Die Physiker“ im Mülheimer Theater an der Ruhr stand auf dem Stundenplan.
27 Schüler*innen des Italienischkurses der Q1 durften jetzt mit Frau Spielberg und Herrn Frintrop fünf Tage lang Rom erkunden. Auf dem Programm standen natürlich die Klassiker, von denen alle Schüler*innen schon einmal im Geschichts- oder Lateinunterricht gehört hatten: Forum Romanum, Circus Maximus, Colosseum. Aber auch der Petersdom, die Vatikanischen Museen oder das alte Arbeiter- und Handwerkerviertel Trastevere wurden besichtigt. Besonders beeindruckt waren die Schüler*innen von der Vatikanischen Nekropole mit dem Petrusgrab und den anderen sehr gut erhaltenen Gräbern und Mosaiken. Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, waren alle sehr begeistert von den fünf Tagen und davon, jetzt endlich auch einmal die Italienischkenntnisse aus dem Unterricht vor Ort anwenden zu können.
Eine Stadtführung durch Düsseldorf: Da denkt man an den Landtag, den Medienhafen oder natürlich die Kö. So ganz und gar nicht luxuriöse Seiten dieser Stadt lernten jetzt aber die Q2-Schüler*innen der Sowi-Grundkurse von Frau Schill und Herrn Hartz kennen. Die ehemaligen Obdachlosen Markus und Vanessa zeigten ihnen nämlich die Stellen Düsseldorfs, die man aufsucht, wenn man obdachlos ist, wie ein Männerwohnheim, eine Methadoneinrichtung oder ein Café, in dem man sich tagsüber aufhalten kann. Dabei erzählten sie von ihrem Leben auf der Straße und wie sie überhaupt obdachlos wurden. Markus zum Beispiel ist gelernter Industriekaufmann, der plötzlich arbeitslos wurde und vor Scham weder die Hilfe seiner Eltern noch die des Staates in Anspruch nehmen wollte. Vanessa hingegen wurde schon als Teenager obdachlos, nachdem sie mehrmals von zu Hause ausgerissen war. Die Schüler*innen waren nach der Führung sehr betroffen, wenngleich die eine oder andere Anekdote von Markus und Vanessa sie durchaus auch schmunzeln ließ. Da diese Stadtführung, die von der Organisation Straßenleben angeboten wird, alle Beteiligten beeindruckt hat, soll sie zukünftig in der Q1 regelmäßig durchgeführt werden.
Im Geschichtsgrundkurs der Q2 waren jetzt Jutta Loose und Karl Heinz Ruthmann zu Gast, die als Zeitzeugen von ihren Erlebnissen in der Nachkriegszeit berichteten.
Ruthmann (Jahrgang 1934) war also nicht älter als unsere Fünftklässler, als der Krieg zu Ende ging. Anders als diese hatte er aber nicht vier Jahre Schule hinter sich. Bedingt durch Flucht und Evakuierung zunächst in den Osten, dann in den Norden konnte er nicht regelmäßig eine Schule besuchen und wurde nach seiner Rückkehr nach Duisburg erst einmal in die dritte Klasse eingeschult. Die Wohnung, in der er mit seiner Mutter und Schwester vor der Flucht gelebt hatte, war aber inzwischen von einer anderen Familie besetzt, sodass ihnen nach langem Hin und Her nur ein Zimmer zur Verfügung gestellt werden konnte. Anders als Elfjährige heute musste er sich auch aktiv an der Trümmerbeseitigung beteiligen, wobei ihm sogar die Aufgabe zugeteilt wurde, die Lore, in der die Trümmer gesammelt wurden, zu führen.
Jutta Loose ist zwar erst nach dem Krieg geboren worden (Jahrgang 1949), hat aber durch ihren Vater, der schwere Kriegsverletzungen hatte, erfahren, was Krieg anrichten kann. Besonders die Hilflosigkeit ihres Vaters ist ihr deutlich in Erinnerung geblieben. Auch war ihr schon als kleines Kind bewusst, dass es anderen Kindern noch viel schlechter ging als ihr. So haben sie und ihre Mutter für Kinder, die z.B. wegen fehlender Schuhe Frostbeulen an den Füßen hatten, Spendenaktionen organisiert. Die Schüler*innen des Geschichtskurses von Frau Spielberg waren nicht nur sehr interessiert, sondern auch sehr bewegt und nachdenklich. Dafür sorgten zum einen die Berichte der beiden Zeitzeugen, die über die ZeitZeugenBörse Mülheim an der Ruhr vermittelt worden waren. Sie hatten darüber hinaus auch anschauliches Material mitgebracht: Neben einer originalen Lebensmittelkarte aus der Zeit, mit der den Familien Lebensmittel streng rationiert zugeteilt worden waren, konnten sich die Schüler*innen zudem den Inhalt eines „Koffers der Erinnnerungen“ anschauen, der auch schöne Dinge wie ein Poesiealbum oder einen Webrahmen enthielt.
Das AEG hat sich dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ angeschlossen und sich damit verpflichtet, gegen jegliche Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt vorzugehen.
Am 06. Oktober 2017 fand aus diesem Grund eine feierliche Zeremonie in der Aula statt. Herrn Hartz, der diesen Beitritt zusammen mit Frau Sandten initiiert hatte, wurde stellvertretend für die Schule ein Türschild und eine Urkunde überreicht. Die Übergabe erfolgte durch Julia Rombeck vom Integrationszentrum Duisburg, die die Projektpatin Carolin Pook, die leider nicht selbst anwesend sein konnte, vertrat. Neben Ansprachen anlässlich des Projektes rundeten die musikalische Performance eines kleinen Ensembles bestehend aus einigen Schülern sowie ein von der internationalen Vorbereitungsklasse aufgeführter Sketch die Veranstaltung ab.
http://www.schule-ohne-rassismus.org