Der katholische Religionsgrundkurs der Q1 besuchte kurz vor Weihnachten die Duisburger Liebfrauenkirche in der Stadtmitte.

Der Hauptraum dieser Kirche wird aber gar nicht mehr für Gottesdienste genutzt, sondern als Veranstaltungsstätte für Konzerte, Ausstellungen und Lesungen. Da die Zahl der Kirchenmitglieder immer geringer wird, wird so manches Kirchengebäude schlicht nicht mehr gebraucht. Einige werden abgerissen, andere umgenutzt: als Altenheim, Bibliothek, Kletterhalle oder eben Veranstaltungsraum.

Die 2006 gegründete „Stiftung Brennender Dornbusch“ hat sich um die Verwandlung der Kirche Liebfrauen zur „Kulturkirche“ gekümmert. Der Name der Stiftung geht auf das monumentale Sandsteinrelief zurück, das auf der Hauptfassade zu sehen ist und die Exodusgeschichte von Mose vor dem brennenden Dornbusch zeigt.

Das Relief ist zwar auffällig, wenn man sich aber der Kirche nähert, denkt man zunächst nicht an eine Kirche. Das 1961 im Brutalismusstil erbaute denkmalgeschützte Gebäude, das von der Stiftung erhalten wird, erinnert von außen mit seinem Flachdach eher an einen Betonklotz. Auch der große Innenraum, den man nur über eine Treppe erreicht, lässt mit seinen schwarzen Wänden nicht als erstes auf eine Kirche schließen. Die hohen Decken, der Altarraum und einige Kirchenfenster lassen dann aber doch erkennen, dass hier einmal Messen gefeiert wurden.

2009 wurde die Kirche jedoch profaniert und wird seitdem für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Chöre, Bands oder Orchester, die sich große Veranstaltungsräume wie die Mercatorhalle nicht leisten können, finden hier eine sehr gute Gelegenheit, ihre musikalischen Darbietungen bei bester Akustik zu präsentieren. Aber auch für Ausstellungen ist der beeindruckende Hauptraum sehr gut geeignet.

Die Liebfrauenkirche stellt also eine gelungene Alternative zum Abriss von Kirchengebäuden dar.

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